Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Ist die Funktion der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) aufgrund einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung gestört, liegt eine Pankreasinsuffizienz vor. Dadurch kann es zu ausgeprägten Verdauungsstörungen kommen, aber auch zu Störungen der Blutzuckerregulation (Zuckerkrankheit bzw. Diabetes mellitus). Häufig führen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen auch zu Mangelernährung und Gewichtsverlust, wenn nicht durch eine angepasste Ernährung gegengesteuert wird. Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema Bauspeicheldrüsenerkrankungen für Betroffene und Angehörige, welche Bauchspeicheldrüsenerkrankung häufig vorkommen, bis hin zu hilfreichen Tipps zur Ernährung.
► Passende Produkte bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
► Häufige Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
► So können Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Ihren Ernährungsstatus beeinflussen
► Empfehlungen zur Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
► Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen – Tipps für den Alltag
► Häufige Fragen zur Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Bei den typischen Beschwerden von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen wie Oberbauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl und Durchfällen denken die Wenigsten an das kleine Organ, das einen großen Einfluss auf unseren Körper hat. Die Bauchspeicheldrüse besteht aus einem breiten Kopf (Pankreaskopf), der über den Pankreasgang in den Zwölffingerdarm (Duodenum, oberster Abschnitt des Dünndarms) mündet, einem spitz zulaufenden Körper (Pankreaskorpus) und einem dünnen Ende (Pankreasschwanz), das in der Wölbung der Milz liegt. Das Pankreas produziert Enzyme, die essenziell für eine funktionierende Verdauung sind und in den Dünndarm abgegeben werden. Bei einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung sind diese Funktionen häufig gestört. Mit einer entsprechenden Therapie und angepassten Ernährung können Betroffene ihre Beschwerden lindern.
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*Um das passende Produkt für Ihre Bedürfnisse zu finden, fragen Sie Ihren Arzt oder Ernährungsberater.
Häufige Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Der Ernährung kommt eine entscheidende Rolle bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse zu. Ob Schonkost oder eine spezielle Diät angezeigt sind, hängt von der jeweiligen Erkrankung und deren Schweregrad ab. Zudem sind individuelle Faktoren wie z.B. der Ernährungszustand des Patienten oder Unverträglichkeiten zu berücksichtigen.
Hinsichtlich der Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenentzündung ist zu differenzieren, ob es sich um eine akute Pankreatitis oder chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse handelt.
Bei einer akuten Pankreasentzündung gehört oftmals die intravenöse Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten zu den ersten Maßnahmen, da ein sehr großer Flüssigkeitsverlust bestehen kann. Eventuell ist bei einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung in den ersten ein bis zwei Tagen eine Nahrungskarenz angezeigt.
Sobald eine Besserung der Symptome eintritt, kann mit einem langsamen Kostaufbau begonnen werden. Eine spezielle Pankreatitis-Diät ist nicht notwendig, auf Folgendes ist jedoch zu achten:
- Auf fett- und ballaststoffreiche Lebensmittel (z.B. gebratene/frittierte Speisen, Gemüse, Hülsenfrüchte) sollte verzichtet werden. Sie werden nur langsam verdaut und können Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen hervorrufen.
- Besser verträglich sind Kartoffeln, Nudeln, Reis, Weiß- und Mischbrot, gedünstetes oder gekochtes Fleisch oder Fisch, Bananen und reifes Obst, Milchprodukte.
- Speisen und Getränke sollten nicht zu heiß oder zu kalt sein.
- Statt üppiger Portionen sollten über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Für das Essen sollte man sich reichlich Zeit nehmen und alle Speisen langsam und gut kauen.
- Auf Rauchen und den Konsum von Alkohol ist unbedingt zu verzichten.
Patienten mit einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickeln im Krankheitsverlauf häufig eine Mangelernährung. Um einer Verschlechterung des Ernährungszustands gezielt entgegenzuwirken, empfiehlt sich eine individuelle Ernährungstherapie unter fachlicher Anleitung.
Die Ernährung sollte energie- und eiweißreich sein. Eine fettarme Diät bei Pankreatitis und exokriner Pankreasinsuffizienz ist nicht angezeigt, es sei denn, dass sich trotz Enzymsubstitution eine Fettunverträglichkeit zeigt. Zur Deckung des Energie- und Nährstoffbedarfs kann der Verzehr oraler Trinknahrung hilfreich sein.
Die erforderliche Kalorienmenge ist auf vier bis sechs kleinere Mahlzeiten aufzuteilen. Zudem ist ein absoluter Verzicht auf Alkohol und Zigaretten unerlässlich.
Auch ohne Operation an der Bauchspeicheldrüse kann eine Funktionsstörung auftreten. Gerade bei einer chronischen Verlaufsform der Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), kann es durch die fortlaufenden Entzündungsschübe zu einer zunehmenden Zerstörung des Gewebes kommen. Dies kann langfristig ebenfalls zu einem Ausfall der exokrinen und/oder endokrinen Funktion der Bauchspeicheldrüse führen. Lesen Sie mehr zu einer Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse weiter unten auf unserer Seite.
Was hinsichtlich der Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zu beachten ist, hängt wesentlich davon ab, ob der Tumor und damit auch die Bauchspeicheldrüse in einer Operation ganz oder teilweise entfernt wurde oder ob eine Strahlen- oder Chemotherapie zum Einsatz kommt.
Kann ein Teil der Bauchspeicheldrüse bei der Entfernung des Pankreastumors erhalten werden, werden in der Regel Ernährung und Verdauung nicht nennenswert beeinträchtigt. Wird hingegen im Rahmen der Operation die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt, sind nach dem Eingriff die nun fehlenden Verdauungsenzyme und das dort ebenfalls produzierte Hormon Insulin zu substituieren.
Erfolgt eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, treten häufig Übelkeit und Appetitlosigkeit auf. Um eine unerwünschte Gewichtsabnahme und Mangelernährung zu vermeiden, ist auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu achten. Hochkalorische Trinknahrung kann helfen, einen ausreichenden Ernährungszustand zu sichern bzw. den Gewichtsverlust zu vermindern.
Ist der Magenausgang durch eine lokale Ausbreitung des Bauchspeicheldrüsentumors verengt, kann die Nahrungspassage durch Flüssignahrung oder durch das Legen einer dünnen Sonde in den Zwölffingerdarm ermöglicht werden.
Exokrine Pankreasinsuffizienz
Die Ursache für eine Mangelernährung ist in vielen Fällen eine exokrine Pankreasinsuffizienz, die auf dem entzündungsbedingten Absterben von Drüsenzellen beruht, die Verdauungsenzyme produzieren. Kennzeichen der Fehlverdauung sind ein auffälliger Gewichtsverlust und Durchfälle bzw. Fettstühle. Zudem kann eine geringe Nahrungszufuhr aufgrund von Schmerzen oder anhaltendem Alkoholkonsum sowie ein erhöhter Grundumsatz zu der Mangelernährung führen. Zur Unterstützung der Verdauung erhält der Patient Pankreasenzyme, die während der Mahlzeiten einzunehmen sind.
Endokrine Pankreasinsuffizienz
Neben einer exokrinen Insuffizienz besteht bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung auch ein erhöhtes Risiko für eine endokrine Pankreasinsuffizienz. Dabei kommt es zu einer Schädigung der Langerhans’schen Inseln. Das sind Drüsenzellen, die Insulin produzieren und ins Blut abgeben (endokrin). Patienten mit endokriner Pankreasinsuffizienz leiden durch den Insulinmangel an Diabetes mellitus. Sie sind auf eine regelmäßige Insulingabe angewiesen. Eine bewusste und angepasste Ernährung trägt zur Stabilisierung des Zuckerstoffwechsels bei.
So können Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Ihren Ernährungsstatus beeinflussen
Je nachdem, wie stark die Funktion der Bauchspeicheldrüse bei einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung eingeschränkt ist, kann es zu mehr oder minder ausgeprägten Verdauungsstörungen kommen. Werden nicht ausreichend Verdauungsenzyme gebildet, können die aufgenommenen Nährstoffe nicht gespalten und im Darm aufgenommen werden. Dem Körper fehlen dann die Baustoffe und die Energie, die daraus normalerweise gewonnen werden. Besonders kritisch ist in dieser Situation die Verdauung von Fetten. Bei einer gestörten Fettverdauung, beispielsweise aufgrund einer exokrinen Pankreasinsuffizienz, kommt es zur Fettausscheidung im Stuhl (Steatorrhö). Die Stühle sind hell, voluminös und übelriechend. Durch die Einnahme von Medikamenten zu den Mahlzeiten, die die fehlenden Enzyme enthalten, kann hier Abhilfe geschaffen werden.
Aufgrund der eingeschränkten Fettverdauung kann es zu einem Mangel an den fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K kommen. Eine regelmäßige Kontrolle, ob ausreichend fettlösliche Vitamine aufgenommen werden, ist in diesem Fall sinnvoll. Vitamin A ist für das Sehen in der Dämmerung und für die Aufrechterhaltung der Schleimhautfunktionen wichtig, während Vitamin D am Knochenstoffwechsel beteiligt ist. Vitamin E (auch Tocopherol genannt) ist ein Antioxidans, d.h. es "fängt" schädliche Sauerstoffradikale, und Vitamin K reguliert die Blutgerinnung.
Bei einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse kommt hinzu, dass neben den Verdauungsstörungen oft weitere Probleme, z. B. aufgrund einer Chemotherapie, auftreten können. Viele Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs haben deshalb große Schwierigkeiten täglich genügend Kalorien zu sich zu nehmen. Sie nehmen im Verlauf der Erkrankung oft rasch ab. Für die Betroffenen gibt es viele unterstützende Empfehlungen zur Ernährung bei Krebs, um eine gute Nährstoffversorgung zu sichern und einen Gewichtsverlust zu vermeiden. Dies ist wichtig, um die Abwehrkräfte zu erhalten und gut gewappnet zu sein für die Therapien, die vielleicht noch anstehen.
Was können Sie selbst tun?
Bei einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung kann eine angepasste Ernährung einen wichtigen Beitrag für Ihr Wohlbefinden leisten. Je besser Ihr Ernährungszustand ist, desto besser werden Sie sich fühlen. Ein guter Ernährungszustand ist wichtig für das Immunsystem und die Vermeidung von Komplikationen – besonders nach Operationen. Testen Sie Ihren Ernährungszustand mit unserem Ernährungs-Check (Mangelernährung-Test).
Wie Sie nun erfahren haben, ist die Ernährungstherapie ein wichtiger Baustein bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Denn sie sorgt in jeder Situation für eine ausreichende Nährstoffversorgung. Ein Nährstoffdefizit kann die Lebensqualität vermindern. Sie können selbst viel tun, indem Sie die folgenden Empfehlungen zur Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen beherzigen.
Empfehlungen zur Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Für Sie ist es jetzt das Wichtigste, Ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen. Dazu bekommen Sie, je nach Funktionseinschränkung der Bauchspeicheldrüse, von Ihrem Arzt Medikamente, die die fehlenden Enzyme bzw. Insulin liefern. Halten Sie sich bei der Einnahme der Enzyme und des Insulins an die Vorgaben Ihres Arztes.
In der Regel gilt, dass Sie die Verdauungsenzyme zu den Mahlzeiten einnehmen müssen. Da ein Mangel an Lipasen am wenigsten durch Enzyme anderer Verdauungsorgane ausgeglichen werden kann, sollte sich die Dosierung der Enzyme nach dem Fettgehalt einer Mahlzeit richten. Genaue Angaben zur Dosierung je Mahlzeit finden Sie im Beipackzettel Ihres Enzympräparates.
Als Faustregel geht man von einer Dosierung von etwa 2.000 I.E. Lipase pro Gramm zugeführtem Fett aus. Der individuelle Bedarf kann jedoch von diesem Wert – sowohl nach oben als auch nach unten – abweichen. Beispielsweise würden Sie für 1 Scheibe Schnittkäse (60% Fett i. Tr.) mit 11 g Fett 22.000 I.E. benötigen. Zu Anfang fällt Ihnen das Berechnen und Abschätzen sicher schwer. Mit der Zeit bekommen Sie aber darin ganz bestimmt Übung. Enzympräparate gibt es in Form von Kapseln und Granulat in verschiedenen Dosisstärken von 10.000 bis 40.000 I.E. an Lipase.
Ansonsten gilt:
- Achten Sie auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr. Bei Bauchspeicheldrüsenfunktionsstörungen benötigen Sie mehr Eiweiß und Energie. Fette werden häufig nicht so gut vertragen und sollten dann weniger gegessen werden als früher. Welche Fette üblicherweise besser vertragen werden, lesen Sie in den Tipps für den Alltag.
- Wenn Ihre Beschwerden dazu führen, dass Sie zu wenig essen, versuchen Sie durch zusätzliche Trinknahrungen für Abwechslung zu sorgen. Trinknahrungen enthalten alle wichtigen Nährstoffe und sind gut verträglich. Für Patienten mit Fettverwertungsstörungen gibt es übrigens spezielle Fresubin Trinknahrungen wie den Survimed® OPD Drink oder den ProvideXtra® Drink.
- In manchen Situationen, z. B. bei ständigen Schmerzen oder nicht in den Griff zu bekommenden Durchfällen, kann eine enterale Ernährung über eine Sonde hilfreich sein.
- Wenn Sie im Moment auch die Sondenernährung nicht so gut vertragen und darüber nur einen Teil der Nahrung aufnehmen können, ist die parenterale Ernährung (über die Vene verabreicht) eine wichtige Unterstützung. Sie kann zusätzlich oder ausschließlich für Ihre Nährstoffversorgung sorgen, bis es Ihnen wieder besser geht.
Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen – Tipps für den Alltag
Die Ernährung bietet bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen einen guten Ansatzpunkt, aktiv den eigenen Gesundheitszustand – oder auch den Ihres Angehörigen – zu verbessern. Hier finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie dies im Alltag umsetzen können. Bitte sprechen Sie vorher alle Maßnahmen mit Ihrem Arzt oder einem Ernährungsberater ab.
- Fette vertragen Sie jetzt schlechter als früher. Wenn Sie zu fett essen, kann das zu Durchfall führen. Sie erkennen zu viel Fett auch am Aussehen Ihres Stuhls, er ist von einer Fettschicht umgeben. Wenn Sie zu fettreich essen, müssen Sie darauf achten, Ihre Enzymdosierung anzupassen. Wenn Sie damit Schwierigkeiten haben, probieren Sie es mit MCT-Fetten. MCT-Fette sind Fette mit einer mittleren Kettenlänge der Fettsäuren. Normalerweise sind die Ketten sehr lang und der Verdauungsprozess ist komplex und benötigt neben der Lipase auch Gallensäuren. MCT-Fette wiederum kann der Körper auch ohne Fett-Verdauungsenzyme aufnehmen. Deshalb sind sie leichter verdaulich. MCT-Fette werden industriell aus Kokosfett hergestellt und kommen in der Natur so konzentriert nicht vor. Sie bekommen diese im Reformhaus oder über die Apotheke.
- Achten Sie auf eine ausreichende Vitaminversorgung. Besonders die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können schlechter aufgenommen werden, wenn die Fettverdauung gestört ist. Diese müssen dann ganz gezielt ergänzt werden. Sprechen Sie dazu Ihren Arzt an.
- Meiden Sie Alkohol.
- Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Das ist verträglicher und Sie können dadurch etwas mehr essen. Somit erhalten Sie mehr Energie und Eiweiß.
Führen Sie ein Ernährungstagebuch
Führen Sie ein Ernährungstagebuch. So können Sie Nahrungsmitteln auf die Spur kommen, die Sie im Moment nicht so gut vertragen. Diese können Sie dann meiden und durch andere ersetzen, die Sie besser vertragen. Unterstützen kann Sie bei der Spurensuche ein Ernährungsberater.
Laden Sie unser Fresubin Ernährungstagebuch herunter!
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- Fresubin Ernährungstagebuch.pdf
- Größe
- 919 KB
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Häufige Fragen zur Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Bei einer Pankreasinsuffizienz ist Ihre Verdauung je nach Ausmaß der Einschränkung gestört. Das kann dazu führen, dass Sie nicht ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt sind. Eine Folge davon kann sein, dass Sie sich einfach nicht richtig wohl fühlen, bei einer Operation eher mit Komplikationen rechnen müssen oder Ihr Immunsystem nicht so effektiv arbeiten kann. Eine speziell angepasste Ernährung hilft Ihnen dabei, Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und die Folgen eines Nährstoffdefizits zu vermeiden. Fresubin unterstützt Sie dabei mit einer großen Auswahl an Produkten. Unser Produktfinder hilft Ihnen, das passende Produkt für Ihre Bedürfnisse zu finden!
Das kommt ganz darauf an, wie sehr die Bauchspeicheldrüse beeinträchtigt ist. In der Regel ist die Fettverdauung eingeschränkt (exokrine Pankreasinsuffizienz). Damit können Sie auch die fettlöslichen Vitamine nicht mehr so gut aufnehmen. Manchmal ist auch der Zuckerstoffwechsel betroffen (endokrine Pankreasinsuffizienz). Neben einer Umstellung der Ernährung ist es aber wichtig, je nach Funktionseinschränkung entsprechende Medikamente einzunehmen. Bei einer Störung der Verdauungsfunktion werden zu den Mahlzeiten die Verdauungsenzyme in Kapsel- oder Pulverform eingenommen. Liegt ein Diabetes mellitus vor, weil nicht mehr ausreichend Insulin in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, muss das Insulin gespritzt werden. Wenn Sie starke Beschwerden, Schmerzen und Verdauungsstörungen haben, meiden Sie möglicherweise das Essen. Aber dann sind Sie auch schlechter mit Nährstoffen versorgt. Besteht die Gefahr einer unzureichenden Ernährung, kann es ratsam sein, mit Trinknahrungen für einen Ausgleich zu sorgen. Sprechen Sie darüber am besten mit Ihrem Arzt oder einem Ernährungsberater.
Wenn die Bauchspeicheldrüse vollständig entfernt wurde, benötigen Sie am Anfang möglicherweise Unterstützung durch eine besondere Sondennahrung. Beim Kostaufbau können Ihnen spezielle Trinknahrungen, beispielsweise die Fresubin Trinknahrung, eine große Hilfe sein. Wenn Sie wieder normal essen, benötigen Sie für Ihre Verdauung Enzyme, die sonst Ihre Bauchspeicheldrüse produziert hätte, und den Botenstoff Insulin. Meist erfordert die Einstellung der Fettverdauung etwas Fingerspitzengefühl. Es kann ratsam sein, einen Teil des Fetts als MCT-Fett aufzunehmen. Das sind spezielle Fette, die leichter verdaut werden als normale Fette. Ganz wichtig ist es für Sie, dass Sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sind, damit Sie sich wohl fühlen können. Lassen Sie sich in der ersten Zeit nach der Operation von einem Ernährungsberater begleiten.