Darmentzündung – was essen?

Unter dem Begriff Darmentzündung werden Erkrankungen zusammengefasst, die auf entzündlichen Prozessen in einzelnen Darmabschnitten oder dem gesamten Darm beruhen. Je nach Ursache und Lokalisation zeigen sich vor allem verschiedene Verdauungsbeschwerden und Schmerzen im Bauchbereich. Aufgrund der Symptomatik stellt sich vielen Betroffenen die Frage nach der Ernährung: Was kann man essen bei Darmentzündung, um weitere Beschwerden zu vermeiden und den Körper gleichzeitig mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen?


Darmentzündungen können durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden, die in einem akuten oder chronischen Krankheitsverlauf resultieren. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, kurz CED genannt, treten schubweise auf und sind bislang nicht heilbar. Mit einer angepassten Ernährungsweise lässt sich der Krankheitsverlauf jedoch aktiv beeinflussen.

 

Akute Darmentzündung

Akute Darmentzündungen werden häufig von Bakterien, Viren oder Parasiten hervorgerufen. Zu den häufigsten bakteriellen Erkrankungen gehört die Salmonelleninfektion. Die Gastroenteritis, von der sowohl die Schleimhaut des Dünndarms wie auch des Magens betroffen ist, wird meist durch Viren ausgelöst. Typische Symptome der infektiösen Darmentzündungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.

Durch ein ähnliches Beschwerdebild ist auch die Blinddarmentzündung (Appendizitis) gekennzeichnet.

Die Darmschleimhaut älterer Menschen weist häufig Ausstülpungen auf. Die sogenannten Divertikel sind an sich harmlos und verursachen keine Beschwerden, im Falle einer Entzündung treten jedoch meist linksseitig starke Krämpfe im Unterbauch sowie Verdauungsstörungen auf. Begünstigt wird die Erkrankung vermutlich durch die ballaststoffarme Ernährung in unseren Breitengraden.

Als Folge der Bestrahlung von Unterbauch-Tumoren im Rahmen einer Krebstherapie kann es zu einer akuten Strahlenkolitis kommen. Die Entzündung äußert sich abwechselnd mit Durchfall und Verstopfung (Obstipation).

 

Chronische Darmentzündung

Zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zählen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die Darmentzündungen treten vermehrt in der industrialisierten Welt auf, in Deutschland sind etwa 400.000 Menschen betroffen. Sie können Personen jeder Altersstufe treffen, äußern sich meist aber erstmals bereits vor dem 30. Lebensjahr.

Die Ursachen von CED sind noch nicht hinreichend erforscht. Vermutlich spielen genetische Faktoren eine Rolle, eventuell können sich Umwelteinflüsse wie z.B. Ernährung und bestimmte Lebensumstände auf den Krankheitsverlauf auswirken.

Als Auslöser werden auch das Darm-Mikrobiom und eine Überreaktion des Immunsystems in Betracht gezogen. Der Darm ist von Milliarden an Mikroorganismen - vornehmlich nützlichen Bakterien - besiedelt. Ist die natürliche Barrierefunktion der Darmschleimhaut gestört, können die Bakterien in den Körper gelangen. Dort werden die an sich nützlichen Bakterien als Feinde eingestuft und die Körperabwehr aktiviert. Die Folge sind dauerhafte Entzündungen durch unangemessen heftige Abwehrreaktionen.

Während sich die Colitis ulcerosa im Allgemeinen auf eine Entzündung des Dickdarms beschränkt, kann Morbus  Crohn gleichzeitig verschiedene Abschnitte des Magen-Darm-Traktes befallen. Weiterführende Informationen zur Morbus Crohn finden Sie unter Ernährung bei Morbus Crohn.

Beide Erkrankungen verlaufen in Schüben, die mit Durchfall und starken Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit  und Müdigkeit einhergehen. Die Entzündungen können sich zusätzlich auf weitere Körperregionen erstrecken.

Die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind nicht heilbar, Therapieziel ist hier die Schubvermeidung und Erhaltung einer weitgehend normalen Darmfunktion zwischen den Schüben.

Akute infektiös-bedingte Darmentzündungen heilen im Normalfall innerhalb einiger Tage ohne ärztliche Behandlung ab. Manche Erreger wie z.B. Salmonellen erfordern eine gezielte Antibiotikatherapie. Bei einer Blinddarmentzündung wird der entzündete Wurmfortsatz operativ entfernt.

Bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa besteht vor allem in akuten Phasen ein erhöhtes Risiko für eine Mangelernährung durch Nährstoffdefizite, was in einem beträchtlichen Gewichtsverlust resultieren kann. Betroffene verspüren oft keinen Appetit oder essen aus Angst vor Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden nur wenig und meist einseitig. Zudem verringert sich bei Durchfall die Passagezeit. Hinzu kommt ein Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten, weil diese im Dickdarm nicht in ausreichendem Maße rückresorbiert werden können.

Nicht zuletzt gehen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen mit einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität einher. Aufgrund des ständigen Durchfalls gehen Betroffene oft kaum außer Haus und ziehen sich vom sozialen Leben zurück.

Was man bei Darmentzündungen essen kann und auf welche Nahrungsmittel besser zu verzichten ist, hängt von der jeweiligen Erkrankung ab. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass alle Speisen leicht verdaulich sind.

Bei akuten Darmentzündungen mit Durchfall steht vor allem der Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlusts im Vordergrund. Im Falle einer akuten Strahlenkolitis und chronischen Darmentzündungen gilt es Nährstoffdefiziten vorzubeugen bzw. einer bereits bestehenden Mangelernährung  gezielt entgegenzuwirken. Hierbei kann die Erstellung eines individuellen Ernährungsplans eine sinnvolle Maßnahme sein.

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